Sie sind hier: Aktuelles Ausstellung Schreibmaschinen  
 AUSSTELLUNG
Schreibmaschinen
Hinweise
- Auswahl A - Z
Rechenmaschinen
- Auswahl A - Z
 AKTUELLES
Monats-Info
Tagesmeldungen
Einzelthemen
Ausstellung
Download
Schmunzelecke

KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Surety

Interessante amerikanische Unteraufschlagmaschine,
besser bekannt unter dem Namen "American".

Erscheinungsjahr: 1901

>>




 



 
Surety (ab 1901)   Nächste Maschine>
     



 

Unter der Bezeichnung "Surety" (Sicherheit) ist die hier vorgestellte Maschine kaum bekannt. Sie gehört zu den Schreibmaschinen, die unter den verschiedensten Namen in den Handel kamen. Meist wurde die Maschine nach dem Hersteller "American" genannt; in England war auch die Bezeichnung "Armstrong" geläufig. Weitere Namen waren "Eagle", "Elgin", "Fleet" und "Herald". In Deutschland wurde die Maschine zunächst von J. Barth & Co. in Hamburg als "Favorite" und dann ab 1904 von Justin Wm. Bamberger & Co. in München unter der Bezeichnung "Europa" vertrieben.

Hergestellt wurde diese Maschine von der "American Typewriter Company" in Bridgeport, New York, USA, nachdem sie zunächst kurze Zeit von der "Williams Typewriter Company" (Hersteller der "Williams") in Derby, Conn., USA, gebaut worden war. Konstrukteur war Halbert Edwin Payne, New York.




 

Die "Surety" bzw. "American Surety" war eine Typenhebelmaschine mit Unteraufschlag mit einer sehr einfachen Hebeltechnik. Bemerkenswert war insbesondere, daß jeder Typen- und Tastenhebel aus einem einzigen Stück bestand. An dem vorderen Ende war die Taste, an dem anderen Ende befand sich die Type. Es wurden also keinerlei Zwischenhebel verwendet. Dies bedingte extrem lange Tastenhebel und auch das eigenartige Aussehen der Maschine.




 



 

Abbildung oben: Hebelfunktion der "Surety" beim Anschlag.

Abbildung unten: Patentzeichnung zur "American".




 



 

Die Maschine hatte 27 Tasten, mit denen mittels doppelter Umschaltung 81 verschiedene Zeichen geschrieben werden konnten. Diese "Dritteltastatur" war für Unteraufschlagmaschinen ungewöhnlich. Die Fortbewegung des Wagens erfolgte durch ein Zahnrad und eine Zahnstange. Ein Wagenzugband war somit nicht erforderlich. Die Umschaltung erfolgte durch Verrücken des Wagens nach vorn ("CAP") oder nach hinten ("FIG").




 

Wie bei Unteraufschlagmaschinen üblich, war der Wagen hochklappbar, um das Sichtbarmachen des Geschriebenen zu ermöglichen.

Abbildung rechts: Surety mit hochgeklapptem Wagen.




 
 

Die Maschine wurde bis 1915 hergestellt und hauptsächlich in Amerika verkauft. Ihr Verkaufspreis lag dort bei 50 Dollar. In Deutschland wurde sie im Jahr 1904 als "Europa" für 250 Mark angeboten, hat allerdings hier praktisch keine Bedeutung erlangt. In England wurde sie unter der Bezeichnung "Armstrong" aus eingeführten Einzelteilen zusammengebaut. Dort und auch in Frankreich fand sie zwar mehr Abnehmer, zu einem größeren Absatz kam es aber auch dort nicht.




 
Surety (ab 1901)    
Hebelmechanismus   Unterseite



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Surety Model A
Technik: Typenhebelmaschine mit Unteraufschlag und doppelter Umschaltung
Erscheinungsjahr: 1901
Hersteller: American Typewriter Co., New York, USA
Konstrukteur: Halbert Edwin Payne
Seriennummer: 26953




 
 

- - -
Weitere Maschinen der American Typewriter Co. (Konstrukteur Halbert Edwin Payne):
American Index, American Visible, Globe
- - -


Nächste Maschine>

Übersicht Schreibmaschinen >




 

Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Dingwerth, Die Geschichte der deutschen Schreibmaschinenfabriken, Band 2, Verlag Kunstgrafik Dingwerth GmbH, Delbrück 2008

(110S500319-0407-22.04.2007-0807-0908)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1113-2-6926)