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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

MIGNON 4

Schreibmaschine der AEG, die
zu den in Deutschland am meisten
verkauften Zeigermaschinen gehörte.

Erscheinungsjahr: 1924
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Mignon 4 (ab 1924)   Nächste Maschine>
     
     
     
  Zeiger Zeichenfeld



 

Die "MIGNON" geht auf Dr. Friedrich v. Hefner-Alteneck, geboren 1845 in Aschaffenburg zurück, der das erste Modell der Maschine für die AEG konstruierte (zur Unternehmensgeschichte der AEG siehe unter "Mignon 2"). Die AEG-Konstrukteure Dr. Elfes, Schulz und Helm besorgten die Weiterentwicklung zu den Folgemodellen. Die verwendete Bezeichnung "Mignon" (frz. "niedlich") hat mehrere Bedeutungen, u. a. benennt man damit in der Typographie einen Schriftgrad von "7 Punkt".

Die Maschine hatte ein übersichtliches Zeichenfeld mit 84 Schriftzeichen, die nach der Buchstabenhäufigkeit in sieben Reihen angeordnet waren. Die "MIGNON 4" hatte einen Zeiger, eine einzige Schreibtaste, eine Leertaste und - als Neuerung gegenüber den vorhergehenden Modellen ("Mignon 2" oder "Mignon 3") - erstmals eine Rücktaste. Die Schriftzeichen befanden sich auf einem Typenzylinder in sieben Reihen analog zum Zeichenfeld, was eine Umschaltung entbehrlich machte.

Nach Aufsuchen des gewünschten Zeichens mit dem Zeiger mit der linken Hand, drückte man mit der rechten Hand die Schreibtaste, wodurch der Typenzylinder das gewählte Zeichen im Oberaufschlag zu Papier brachte. Das Schreiben mit der "MIGNON" im "Ein-Finger-Such-System" war sehr einfach und ein geübter Schreiber konnte durchaus 100 Anschläge pro Minute erreichen.

Typenzylinder und entsprechendes Zeichenfeld waren leicht auswechselbar und konnten in 49 verschiedenen Schriftarten geliefert werden, wodurch die "MIGNON" außerordentlich vielseitig einsetzbar war.

Die "MIGNON 4" wurde ab 1924 von der AEG -Deutsche Werke AG-, Berlin, Werk Erfurt (später Olympia Büromaschinenwerke AG, Erfurt) gefertigt. Dank der vielseitigen Verwendbarkeit und ihrer technischen Präzision überlebte sie die anderen Zeigermaschinen und wurde bis 1932 gebaut. Ihr Verkaufspreis lag 1927 bei 140 Mark.

Die "MIGNON" war nicht nur in Deutschland ein großer Erfolg, sondern wurde auch nach Frankreich, Niederlande, Großbritannien, USA und in viele andere Länder exportiert.




 
Mignon 4 (ab 1924)    
Leertaste, Schreibtaste, Rücktaste Farbbandspule Typenzylinder



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Mignon 4
Technik: Zeigerschreibmaschine mit Oberaufschlag
Besonderheiten: Auswechselbarer Typenzylinder
Erscheinungsjahr: 1924
Hersteller: AEG -Deutsche Werke AG-, Berlin, Werk Erfurt
Konstrukteure: v. Hefner-Alteneck, Elfes, Schulz, Helm
Seriennummer: 295680
Baujahr: 1927




 
 

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Weitere AEG-Schreibmaschinen: Mignon 2 (rot), Mignon 2 (schwarz), Mignon 3, AEG Modell 6.
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Quellen: Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Handbuch der Büro-Maschinen, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1928; Dingwerth, Die Geschichte der deutschen Schreibmaschinenfabriken, Band 1, Verlag Kunstgrafik Dingwerth GmbH, Delbrück 2008

(001S200131-0904-02.11.2004-0406-0708-1211)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(0113-1-305)