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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Thales (SN 11139)

Sprossenradrechenmaschine,
konstruiert von Emil Schubert
(1883-1952).

Erscheinungsjahr: 1914

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Benannt war die Maschine nach dem berühmten griechischen Philosophen und Mathematiker Thales von Milet (um 650 v.Chr.), den Platon zu den "Sieben Weisen" des Altertums zählte (Ausspruch "Erkenne dich selbst").

Konstrukteur der Maschine war Emil Schubert (1883-1952). Schubert hatte in Zwickau eine Lehre als Turmuhrenmechaniker absolviert und wirkte anschließend bei Triumphator in Leipzig beim Aufbau der Sprossenradmaschinenfertigung mit. Im Jahr 1911 war er in Landau/Pfalz Mitgründer der Rechenmaschinenfabrik "Thaleswerk GmbH" (später Rastatt/Baden), für die er Rechenmaschinen konstruierte, die weltweit verkauft wurden.

Nachdem er 1936 aus der Thaleswerk GmbH ausscheiden mußte, ohne seine Patente mitnehmen zu dürfen, gründete er 1938 zum zweiten Mal eine Rechenmaschinenfabrik und konstruierte eine neue Sprossenradmaschine, die "Schubert".

Die Maschinen von Emil Schubert gehörten hinsichtlich Konstruktion und Fertigung zu den besten Rechenmaschinen ihrer Zeit.

Der Antrieb der "Thales (SN 11139)" erfolgte durch eine Handkurbel, die zur Addition und Multiplikation vorwärts, zur Subtraktion und Division rückwärts gedreht wurde. Die Einstellung erfolgte durch Hebel. Die Eingabelöschung erfolgte mit einem Löschbügel, die Löschung des Resultatwerks und des Umdrehungszählwerks erfolgte durch Kurbeln rechts und links am Schlitten. Der Schlittentransport erfolgte bei Betätigung eines Schnäppers, für die Division mit einem Zugseil.

Als Bezeichnung der hier vorgestellten Maschine wurde die Seriennummer ("SN 11139") angegeben, da sich die Maschine nach ihren Merkmalen nicht einem in der Literatur beschriebenen Thales-Modell zuordnen läßt:
- Modell Thales A hatte im Gegensatz zur hier vorgestellten Maschine am Schlitten zur Löschung Flügelschrauben und zur Eingabelöschung keinen drehbaren Löschbügel.
- Modell Thales C war dagegen mit einer Zehnerschaltung im Umdrehungszählwerk ausgestattet, die bei "SN 11139" fehlt.

Offenbar handelt es sich bei der Maschine um eine der letzten Maschinen des Modells Thales A, die statt Flügellöschung mit Kurbellöschung, sowie mit einem Löschbügel versehen wurde.

Der Verkaufspreis für eine "Thales A" lag bei 425 Mark.




 
Thales (SN 11139)    
     



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Thales
Technik: Sprossenradrechenmaschine
Besonderheiten: Zugseil
Kapazität: (Stellen Einstellwerk/Zählwerk/Resultatwerk) 9 x 8 x 13
Erscheinungsjahr: 1914
Hersteller: Thaleswerk GmbH, Rastatt/Baden
Seriennummer: 11139
Baujahr: um 1920




 
 

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Quellen: Handbuch der Büro-Maschinen, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1928; Reese, Neue Blicke auf alte Maschinen, Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2002; Internetseite www.rechnerlexikon.de (Artikeldiskussion zu Thales SN 11139) 2005

(004RX00204-1004-31.12.2005)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -